Hehlener Turner holen Silber in der Verbandsklasse 2021
Coronabedingt nahmen nicht alle niedersächsischen Mannschaften an den Ligawettkämpfen im Gerätturnen teil, ebenso fanden anstelle von drei Wettkämpfen nur zwei statt.
Ausrichter des 1. Wettkampftages war der TC Jahn Hehlen in der Sporthalle des Schulzentrums in Bodenwerder. Neben den Mannschaften aus Osnabrück, Braunschweig und Hehlen waren auch Turner der Verbandsliga und der Landesklasse nach Bodenwerder angereist. Insgesamt kamen über 100 Aktive aus Bremen, Einbeck, Hamburg, Hannover/Vinnhorst, Jork, Melle, Oker und Wolfsburg/Ehmen zusammen.
Als Ausrichter erhielt der TC Jahn volles Lob und Anerkennung für einen tadellos vorbereiteten und durchgeführten Wettkampf. Als Achillesverse vor Ort galten die niedrigen Temperaturen in der Turnhalle. Für einen Turnwettkampf war es absolut zu kalt und ein Hilferuf zur Veränderung durfte nicht erhört werden, da dieser seitens des Landkreises Holzminden nicht vorgesehen sei. Ein absolut nicht hinnehmbarer Zustand.
In der Verbandsklasse gewann die TSS Osnabrück vor Hehlen und Braunschweig. Jede Mannschaft lag am Ende etwa 10 Punkte voneinander entfernt. 14 Tage später war dann ein Wettkampfstart in Vinnhorst angesagt. Im 2020 fertiggestellten Sportzentrum gingen die Turner aus Braunschweig coronabedingt nicht an den Start.
Somit trafen lediglich die Osnabrücker mit den Hehlenern aufeinander. Hehlen platzierte sich auch dieses Mal auf Platz 2 nach Osnabrück, verringerte aber den Abstand zu den Kontrahenten auf nicht einmal 3 Punkte. Pro Gerät dürfen maximal fünf Turner pro Mannschaft antreten, von denen dann die drei besten Übungen in die Mannschaftswertung gelangen.
Die Turner aus Hehlen im Einzelnen
Als Jüngster im Team zählt Mika Schelenz (2010). Er turnte in der altersunabhängigen Liga in Bodenwerder fünf Geräte in der Kür und gab darin sein Bestes. Am Sprung erreichte er einen Einzug in die Mannschaftswertung. Beim Wettkampf in Vinnhorst durfte Mika quarantänebedingt nicht antreten.
Jakob Kammel (2007) – konnte an beiden Wettkämpfen nicht teilnehmen, da ihm die Ärzte nach einer erfolgten Blinddarmoperation von sämtlichen Anstrengungen abrieten.
Frederik Zwickert (2007) turnte in Bodenwerder an den Geräten Ringe, Barren und Reck mit, war in Hannover/Vinnhorst aber nicht dabei, da der Konfirmationsunterricht andere Verpflichtungen vorsah.
Yvo Johann Vehling (2007) war bei beiden Wettkämpfen beteiligt. Der noch 13-jährige turnte jeweils an vier Geräten und sicherte sich am Boden zweimal den Einzug in die Mannschaftswertung. Ebenso überzeugte er am Pauschenpferd und holte Punkte für sein Team. In Bodenwerder erreichte Yvo auch am Barren den Einzug in die Wertung, in Vinnhorst war sein Mannschaftskollege, Till Krautzig, wenige Zehntel besser als Yvo.
Till (2003 geboren) turnte in dieser Saison erstmals einen Sechskampf. Dabei holte er bei beiden Wettkämpfen immer an vier Geräten Punkte für seine Mannschaft. Beim Wettkampf in Vinnhorst kam Till in der Einzelwertung sogar auf Rang 3 und liegt damit hinter seinem Bruder Jasper (Platz 2) und seinem Vereinskameraden Niclas Brinkmann (Platz 1).
Der 19-jährige Jasper verfehlte nach einem Patzer am Pauschenpferd beim Wettkampf in Bodenwerder den Einzug in das Mannschaftsergebnis. In Vinnhorst lief die Übung hier deutlich besser. Elfmal holte er Punkte für die Hehlener. Dabei rangierte er am Sprung mit seinem gekonnt präsentierten Tsukahara auf Rang 1 von allen Turnern und das bei beiden Wettkämpfen.
Nach sechs erfolgreich geturnten Geräten ging Niclas Brinkmann (2005) beim Wettkampf in Bodenwerder bedingt durch den Patzer von Jasper mit gut 2 Punkten in Führung, in Vinnhorst trennten die beiden lediglich 0,7 Punkte. Kein Turner erturnte sich in beiden Wettkämpfen am Boden und an den Ringen mehr Punkte als Niclas. Besonders erfreulich ist sein Ergebnis auch deshalb, weil er erstmalig im Kürwettkampf über 70 Punkte erzielte.
Mit großer Zufriedenheit traten die Athleten um Trainer Dirk Lienig schließlich die Heimreise an und freuten sich auf eine erfolgreiche Fortsetzung im nächsten Jahr, wenn möglicherweise wieder drei statt der zwei Wettkämpfe wie dieses Mal pandemiebedingt geturnt werden.